Anreise nach Fehmarn: Auto, Bahn & Fähre im Überblick

Wer das erste Mal nach Fehmarn fährt, merkt schnell: Die Insel ist näher, als viele denken. Ob mit dem Auto über die Fehmarnsundbrücke, mit der Bahn direkt bis Burg oder mit der Fähre aus Dänemark, es gibt mehrere Wege, auf die Sonneninsel zu kommen. Hier findest du einen Überblick, wie du am besten anreist, was du dabei wissen solltest und welche kleinen Eigenheiten du unterwegs erleben wirst.


Mit dem Auto auf die Insel

Über die Fehmarnsundbrücke

Die meisten Besucher kommen mit dem Auto. Der klassische Weg führt über die A1, die direkt bis auf die Insel reicht. Ab Lübeck geht’s vorbei an Neustadt und Oldenburg in Holstein, bevor du kurz hinter Heiligenhafen die Fehmarnsundbrücke siehst. Sie ist das Wahrzeichen der Verbindung zwischen dem Festland und Fehmarn.

An Wochenenden im Sommer kann es hier allerdings voll werden. Besonders samstags vormittags, wenn die Ferien beginnen, staut es sich oft schon bei Heiligenhafen. Wenn du flexibel bist, fahr lieber früh morgens oder spät am Abend. Unter der Woche ist die Strecke meist entspannt.

Auf der Insel selbst gibt es keine Autobahn, nur Landstraßen. Die Hauptstraße B207 führt dich von der Brücke direkt nach Burg, dem größten Ort auf Fehmarn. Von dort kommst du schnell weiter zu allen Stränden, egal ob du nach Südstrand, Puttgarden oder Lemkenhafen willst.

Parken auf Fehmarn

In Burg findest du mehrere große Parkplätze rund um den Burger Marktplatz und in der Nähe der Burger Kirche. Viele Besucher parken auch am Südstrand, dort gibt es Tages- und Wochenkarten an Automaten. Wenn du im Sommer kommst, lohnt es sich, früh da zu sein. Später am Tag sind die Plätze oft voll, vor allem an warmen Wochenenden.

Ein Tipp: Wenn du nur kurz in Burg bist, nutze den Parkplatz an der Breiten Straße. Er ist etwas kleiner, dafür bist du gleich mitten im Zentrum und kannst zu Fuß durch die Altstadt schlendern.


Mit der Bahn nach Fehmarn

Der Bahnverkehr nach Fehmarn ist derzeit (Stand Oktober 2025) eingeschränkt, da die Strecke für den Bau des Fehmarnsundtunnels und der neuen Hinterlandanbindung komplett gesperrt wurde. Der Zug fährt daher aktuell nicht über die Fehmarnsundbrücke.

Als Ersatz verkehrt der Expressbus X85 zwischen Lübeck und Burg auf Fehmarn. Der Bus fährt regelmäßig, hält unterwegs in mehreren Orten und bringt dich direkt ins Inselzentrum. Die Fahrt dauert von Hamburg aus insgesamt rund zweieinhalb bis drei Stunden, je nach Verbindung.

Wenn du mit leichtem Gepäck reist, ist der Ersatzverkehr trotzdem eine bequeme Option – du musst nur etwas mehr Zeit einplanen. In Burg kommst du am zentralen Busbahnhof an; von dort sind es etwa 15 Minuten zu Fuß bis in die Innenstadt. Taxis und Stadtbusse stehen ebenfalls bereit, vor allem in der Hauptsaison.

Ein kleiner Hinweis: Burg ist derzeit der einzige Bahnhof auf Fehmarn. Die Bahnstrecke bleibt voraussichtlich bis etwa 2032 gesperrt. Danach sollen Züge wieder direkt auf die Insel fahren – dann unter der Ostsee hindurch.


Mit der Fähre nach Fehmarn

Von Dänemark nach Puttgarden

Ein Klassiker ist die Fährverbindung von Rødby in Dänemark nach Puttgarden auf Fehmarn. Die Strecke wird von Scandlines betrieben, und die Fähren fahren fast rund um die Uhr, etwa alle 30 Minuten. Die Überfahrt dauert rund 45 Minuten.

Wenn du aus Skandinavien kommst oder eine Rundreise planst, ist das die bequemste Verbindung. Autos, Wohnmobile und Fahrräder sind erlaubt. Es gibt Bordrestaurant, Aussichtspunkte und manchmal auch Möwen, die auf der Reling mitfliegen.

Die Einfahrt in den Hafen von Puttgarden ist für viele der Moment, in dem das Inselgefühl anfängt. Direkt neben dem Fährhafen liegt das sogenannte „BorderShop“-Gebäude, ein riesiger Duty-Free-Markt, der besonders bei dänischen Reisenden beliebt ist.

Von Puttgarden fährst du etwa 15 Minuten nach Burg. Wenn du ohne Auto unterwegs bist, nimm den Bus, der regelmäßig zwischen Hafen und Zentrum pendelt.


Alternative Anreisen: Fahrrad, Wohnmobil oder Flugzeug

Mit dem Fahrrad über die Brücke

Viele Radfahrer kommen über den Ostseeküstenradweg nach Fehmarn. Du darfst die Fehmarnsundbrücke mit dem Rad überqueren, allerdings gibt es keinen abgetrennten Radweg. Der Verkehr ist dicht, also fahr vorsichtig. Eine Alternative ist, das Rad kurz in Heiligenhafen in den Bus oder Zug zu laden.

Auf der Insel selbst ist Radfahren ideal. Die Wege sind flach, gut ausgeschildert und führen durch Felder, kleine Dörfer und direkt an die Küste. Beliebte Strecken sind zum Beispiel von Burg nach Orth oder von Petersdorf nach Lemkenhafen.

Mit dem Wohnmobil

Fehmarn ist sehr wohnmobilfreundlich. Direkt nach der Brücke findest du den Stellplatz am Campingplatz Strukkamp. In Burg, Meeschendorf und am Südstrand gibt es ebenfalls Plätze mit Strom, Wasser und teils Meerblick.

Im Sommer solltest du unbedingt reservieren, viele Plätze sind schnell voll. Wenn du spontan reist, schau am späten Nachmittag nach, ob irgendwo noch jemand abreist, das klappt oft.

Mit dem Flugzeug

Fehmarn hat keinen eigenen Flughafen, aber in der Nähe liegt der kleine Flughafen Lübeck. Die meisten Besucher fliegen nach Hamburg oder Lübeck und reisen dann mit Mietwagen oder Bahn weiter. Der Flughafen Lübeck ist nur etwa eineinhalb Stunden entfernt.

Praktische Tipps für deine Anreise

  • Ferienzeiten beachten: In Schleswig-Holstein starten die Ferien oft früher als in anderen Bundesländern. Plane deine Anreise außerhalb dieser Stoßzeiten, wenn du kannst. 
  • Wetter: Bei starkem Wind oder Sturm wird der Verkehr auf der Fehmarnsundbrücke manchmal kurzzeitig eingeschränkt, besonders für Lkw und Wohnmobile. 
  • Tankstopp: Eine der letzten günstigen Tankstellen vor der Brücke liegt in Heiligenhafen an der B207. Auf der Insel sind die Preise meist etwas höher. 
  • E-Autos: Es gibt mehrere Ladesäulen, zum Beispiel in Burg am Parkplatz in der Breite Straße und am Südstrand. 
  • Öffentlicher Nahverkehr: Buslinien verbinden Burg mit fast allen Dörfern. Im Sommer fahren viele Busse mit Fahrradanhänger, praktisch für Tagesausflüge. 

Insider-Tipp

Wenn du an einem Freitagabend anreist, gönn dir auf dem Weg noch einen kurzen Stopp in Heiligenhafen. Viele Fehmaraner machen das genauso. Ein Fischbrötchen am Hafen, dann weiter über die Brücke, wenn der Verkehr abgeflaut ist. Der Blick auf das Fehmarnsund bei Sonnenuntergang ist jedes Mal wieder schön, auch für Einheimische.


Fazit

Egal ob du mit Auto, Bahn oder Fähre kommst, die Anreise nach Fehmarn ist unkompliziert, wenn du ein paar Dinge beachtest. Die Brücke macht die Insel gut erreichbar, die Bahn ist eine bequeme Alternative und die Fähre bringt ein bisschen Reisegefühl mit. Plane einfach etwas Zeit ein, besonders im Sommer, und du startest entspannt in deinen Inselurlaub.

Viele, die einmal hier waren, sagen später, dass schon die Fahrt über die Brücke der eigentliche Beginn des Urlaubs war. Wenn du das nächste Mal kommst, weißt du, worauf du achten musst, und wo sich ein kurzer Halt lohnt.

Falls du wissen möchtest, was du auf Fehmarn an grauen Tagen machen kannst, lies weiter in “Museen & Indoor-Aktivitäten auf Fehmarn”.

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