Museen & Indoor-Aktivitäten auf Fehmarn: Wenn das Wetter nicht mitspielt

Historisches Haus mit Reetdach und bemalter Fassade

Einleitung

Selbst auf Fehmarn scheint nicht jeden Tag die Sonne. Wenn der Wind auffrischt oder der Regen quer über die Felder zieht, ist das kein Grund, den Tag abzuschreiben. Die Insel hat viele Möglichkeiten, drinnen aktiv zu bleiben, vom Meereszentrum in Burg bis zu kleinen Ausstellungen in den Dörfern. Viele Einheimische nutzen solche Tage, um genau diese Orte zu besuchen.

Ob du allein unterwegs bist, mit Familie oder einfach etwas Wärme suchst: Hier findest du passende Ideen, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.


Das Meereszentrum Fehmarn: Tropenfeeling mitten in Burg

Das Meereszentrum in der Gertrudenthaler Straße ist eines der bekanntesten Ausflugsziele der Insel. In mehreren großen Becken siehst du tropische Fische, Korallen und sogar Haie. Der Rundgang dauert etwa eine Stunde, je nachdem, wie viel Zeit du dir lässt.

Ideal an Regentagen: Es ist warm, ruhig und informativ. Kinder können hier viel entdecken, Erwachsene finden in den Infotafeln interessante Details zur Unterwasserwelt. Das Zentrum ist ganzjährig geöffnet, meist von 10 bis 17 Uhr.

Tipp: Vormittags ist es leerer, besonders außerhalb der Ferien. Parkplätze findest du direkt am Gelände oder in der Nähe des Burger Zentrums, oft kostenlos in der Nebensaison.


U-Boot-Museum U11 in Burgstaaken: Geschichte zum Anfassen

Direkt am Hafen von Burgstaaken liegt das U-Boot-Museum. Du steigst in ein echtes Marine-U-Boot hinab und bekommst auf engem Raum einen Eindruck davon, wie beengt der Alltag an Bord war. Der Rundgang dauert etwa 20 Minuten und ist auch für Kinder spannend.

Danach kannst du dich im „Café Kontor“ aufwärmen. Viele Fehmaraner machen das genauso, ein Stück Kuchen, Blick auf die Boote und das Wetter einfach draußen lassen.

Praktisch: Parken kannst du direkt vor Ort, die Automaten sind in der Nebensaison oft abgedeckt.


Galileo-Wissenswelt: Technik, Natur und Mitmachen

Wenn du etwas mehr Zeit hast, lohnt sich ein Besuch der Galileo-Wissenswelt in Burg. Sie besteht aus mehreren Themenbereichen: Naturkunde, Technik und Körper. Fast alles darf angefasst oder ausprobiert werden, ideal, wenn du mit Kindern unterwegs bist oder einfach selbst gern tüftelst.

Die Ausstellung ist überdacht, gut geheizt und bietet genug für mehrere Stunden. Ein kleines Bistro sorgt für Verpflegung, du kannst aber auch in wenigen Minuten zu Fuß ins Burger Zentrum gehen.

Insider-Tipp: Die Kombination aus Galileo und dem nahegelegenen Schmetterlingspark ist an kühlen Tagen beliebt. Beide liegen dicht beieinander, du kannst also bequem zwischen den Gebäuden wechseln.

Schmetterlingspark Fehmarn: Farben im Grau

Gleich neben der Galileo-Wissenswelt findest du den Schmetterlingspark. In einer großen, warmen Halle flattern tropische Schmetterlinge frei durch die Luft. Die Temperatur liegt bei rund 26 Grad, was an kalten Tagen besonders angenehm ist.

Viele Besucher kommen hierher, wenn sie einfach kurz Wärme und Farbe brauchen. Fotografieren ist erlaubt, aber achte darauf, die Tiere nicht zu berühren.

Geöffnet ist meist von April bis Oktober, außerhalb dieser Zeit bleibt der Park geschlossen.


Kultur und Geschichte: kleine Museen abseits der Hauptwege

Nicht alle Ausstellungen liegen in Burg. Auch in den Dörfern findest du lohnende Ziele für graue Tage.

Heimatmuseum Peter Wiepert in Burg

Auch als Fehmarn-Museum Burg bekannt. In einem alten Fachwerkhaus zeigt das Museum, wie das Inselleben früher aussah, mit Werkzeugen, Alltagsgegenständen und Geschichten über Landwirtschaft und Fischerei. Es ist klein, aber authentisch. Viele Exponate stammen von Fehmaraner Familien.

Geöffnet ist das Museum meist von Frühjahr bis Herbst, im Winter nach Absprache. Wenn du dich für Geschichte interessierst, lohnt sich ein kurzer Besuch.

Kirchner-Dokumentation in der Stadtbibliothek Burg

Im Obergeschoss der Stadtbibliothek findest du eine kleine Ausstellung über den expressionistischen Maler Ernst Ludwig Kirchner, der 1908 einige Wochen auf Fehmarn verbrachte. Fotos, Briefe und Skizzen geben Einblick in seine Zeit auf der Insel. Die Ausstellung ist dauerhaft eingerichtet und kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek besichtigt werden.

Seenotrettungsmuseum Burgstaaken

Ebenfalls im Hafen findest du eine kleine Ausstellung über die Arbeit der Seenotretter. Modelle, Uniformen und Berichte zeigen, wie Einsätze auf der Ostsee ablaufen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.


Bewegung drinnen: Sport und Schwimmen

Wenn du dich lieber bewegst, bietet das FehMare am Südstrand eine gute Möglichkeit. Das Hallenbad mit Meerblick ist das ganze Jahr über geöffnet. Neben dem Schwimmbecken gibt es Saunen, Ruheräume und ein kleines Bistro.

An grauen Tagen sitzen viele Einheimische hier am Fenster und sehen auf die Wellen, während sie sich aufwärmen. Besonders am Nachmittag ist es ruhiger, wenn die Tagesgäste schon wieder unterwegs sind.

Für Kinder gibt es ein separates Becken, und Handtücher kannst du direkt vor Ort leihen.


Kleine Pausen: Cafés und warme Orte

Nach einem Museumsbesuch oder Schwimmbadgang lohnt sich ein Zwischenstopp in einem der Cafés in Burg.

  • Café Liebevoll, Breite Straße: Hausgebackener Kuchen, oft warmes Mittagessen, viele Einheimische.
  • Café Kontor in Burgstaaken: Klassiker am Hafen mit Blick auf die Boote.

In der Nebensaison öffnen viele Cafés erst gegen 11 Uhr, montags ist häufig Ruhetag. Parken kannst du in Burg meist kostenlos von Oktober bis März.


Praktische Tipps für Schlechtwettertage

  • Öffnungszeiten prüfen: Gerade im Winter ändern viele Häuser ihre Zeiten. Ein Blick auf Google Maps oder die jeweilige Website hilft.
  • Wetter im Auge behalten: Bei starkem Wind kann die Fehmarnsundbrücke kurzzeitig für Fahrzeuge mit Anhänger gesperrt sein.
  • Parken: In Burg, Burgstaaken und am Südstrand findest du kostenlose Plätze in der Nebensaison.
  • Kleidung: Auch für kurze Wege lohnt sich eine winddichte Jacke. Der Weg vom Auto zum Eingang kann schnell ungemütlich werden.

Insider-Tipp

Viele Einheimische nutzen Regentage, um in Burgstaaken zu parken, kurz durch das U-Boot zu gehen und danach gemütlich im Auto am Hafen zu sitzen. Wenn der Regen auf das Dach prasselt und die Möwen rufen, hast du das echte Inselgefühl, ganz ohne nass zu werden.


Fazit

Auch bei Wind, Regen oder grauem Himmel hat Fehmarn genug zu bieten. Zwischen Meereszentrum, FehMare, kleinen Museen und gemütlichen Cafés vergeht ein Schlechtwettertag schnell.

Wenn du dich ein bisschen treiben lässt, findest du überall auf der Insel Orte, an denen du einfach bleiben kannst. Und oft zeigt sich genau dann, dass Fehmarn nicht nur im Sommer funktioniert.

Wenn du wissen willst, wo du bei stärkerem Wind trotzdem gut unterwegs bist, lies den Artikel „Fehmarn bei Sturm: Sicher unterwegs an windigen Tagen“.

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